Der deutsche Technikhistoriker Franz Maria Feldhaus und sein Lexikon

Als ich als junger Lehrer 1970 in Köln-Sülz anfing, spezialisierte ich mich schnell auf das Fach Werken, welches von dem Fach Kunst mitbetrieben wurde und sich dann schnell zum technischen Werken entwickelte bis hin zum eigenständigen Fach Technik. An dieser Entwicklung war ich mit meinen Projekten beteiligt. Leider haben die wertvollen pädagogischen Impulse ihre Wirksamkeit nur in der Hauptschule und später Gesamtschule bis heute gehabt. Das Fach fand nicht oder nur sehr vereinzelt den Weg in den Fächerkanon der Gymnasien. Welch vergebene Chancen !

Mein frühes Interesse galt der Technikgeschichte und das speziell dem Maschinenbau. Ich fand gegen Mitte der 70ger Jahre, das über 700 Seiten starke und mit fast 950 Abbildungen bebilderte Buch von 1970 des Franz Maria Feldhaus „Die TECHNIK. Ein Lexikon…“ Feldhaus (1874-1957) hatte ein sehr bewegtes Leben, das ihn als Schulabbrecher und ohne reguläres Hochschulstudium bis zur Ehrendoktorwürde führte. Er interessierte sich seit 1900 für Technikgeschichte und baute in den folgenden Jahrzehnten ein riesiges Archiv darüber mit Fotos und Bild- und Textsammlungen plus Fachbibliothek auf,  das er über den 2.Weltkrieg retten konnte. Aus diesen Quellen entstanden zahlreiche populärwissenschaftliche Bücher, darunter dieses Lexikon, das 1914 herauskam und als Reprint 1970 wieder erschien, für mich eine Fundgrube der besonderen Art. Ich gebe zwei zufällig aufgeschlagene Seiten hier wieder. Und als Bonbon für den potentiellen Antiquariatsgänger: es ist in mehreren Exemplaren spottbillig über Eurobuch.de zu erwerben ( die billigsten zwischen 4 und 10 Euro plus Versand !) 
Einige Feldhausbücher, das Lexikon unten

Historische Wasserhebetechnik, Stichwort Pumpen (Lexikon)

Stichwort Glockenspiel, links der fast 500 Jahre alte Automat mit Stiftwalze, St.Anna Kirche, Düren. Ein historisches Denkmal erster Güte, jedoch beim Fliegerangriff im November 1944 total zerstört. Der Text der Kirchen-gemeinde heute erwähnt nur das Schicksal der Glocken ohne auf den Verlust des sehr bemerkenswerten Glockenspielautomaten einzugehen. (Lexikon)

 

 

 

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