Musikvideo "Whale Song" von Modest Mouse / Ben Hopson

„Whale Song“ for Modest Mouse from Bent Image Lab on Vimeo.

ist ein herausragendes Stück Videokunst, hergestellt im Bent Image Lab unter der Leitung von Nando Costa (Thanks Feingut.de). Besonders interessierte mich der Apparat, der handgesteuert eine Zeichenmaschine startet und einen wunderlichen Mechanismus zum Abwickeln eines Fadens trägt, der zudem eine Art „roter“ Faden durch dieses hochartifizelle und surreale Video bildet.

In der Liste der Mitwirkenden finde ich nun für diesen Apparat Ben Hopson (NY), den ich schon im vergangenen Jahr (11.Dez.08) hier vorstellte, und sehe auf seiner Seite eine Menge Details zu seiner Konstruktion. Er ist Designer , Künstler und Dozent (letzteres am berühmten PRATT Institut in Brooklyn, NY) und entwickelte die Lehre
des Kinetic Design
. Viele interessante Videos von seinen Entwicklungen und Kursarbeiten seiner Studenten sind auf seiner Seite
anzuschauen

Sprechendes Klavier

Ein Beitrag aus dem 3Sat-Magazin „Kulturzeit“ rast jetzt blogweise
um die Welt, wo die spektakuläre Installation (Peter Ablinger) eines automatischen Klavieres durch seine Programmierung von sehr schnell angeschlagenen Tasten einige englische Sätze spricht !
http://www.feingut.de/2009/10/07/das-sprechende-klavier/

Michael McGinnis (USA)

Dug North zeigt im heutigen Beitrag das Spielzeug „Perplexus“, ein 3D-Labyrinth mit kompliziert verschlungenen Kugelläufen als Geschicklichkeitsspiel. Es wird vertrieben von der kanadischen Firma PlaSmart und ist der Nachfolger des vor einigen Jahren bekannten Spielzeugs „Superplexus“ (ich beschrieb es in meinem Beitrag vom 12.Dez.2008 in diesem Blog).

Michael McGinnis ist der Erfinder dieses interessanten Spielzeuges,
an dem er nun schon 3 Jahrzehnte gearbeitet hat. Über diese Entwicklung
gibt es einen informativen halbstündigen Film hier:

Business With Passion: Michael McGinnis


Für Museen oder ähnliche Institutionen ließ er in kleiner Auflage ein
Riesen-Superplexus, das Superplexus VORTEX bauen: alle Bahnen sind aus Sperrholz und es ist durch seine mehrachsige Aufhängung in alle Richtungen drehbar (siehe Video unten).

Das geheime Leben der Maschinen (II)

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Foto DASA/ Daniel Gasenzer

Diese außergewöhnliche Ausstellung der DASA in Dortmund ist nun gestern mit regem Publikumsandrang von Kurator Hans Gerd Kaspers unter Anwesenheit der Leihgeberin Sarah Alexander und Tochter Max (Cabaret Mechanical Theatre, London) eröffnet worden. Ein großer Raum beherbergt im Halbdunkel die 40 ausstellungsarchitektonisch sehr geschickt plazierten und ausgeleuchteten Skulpturen der englischen Automata-Künstler (siehe auch Flyer) und eine Projektionswand, auf der der CMT-Film läuft. Die automatische Schiebetür im Eingangsbereich trägt ein stark vergrößertes Photo eines Ausstellungstückes und wiederholt damit die Bewegung der Skulptur beim Öffnen und Schließen: eine feine Einstimmung auf diese Ausstellung !
Kleine Kritik am Rande: ich hätte mir etwas mehr Infotext zu Künstlern und der Sammlung des CMT gewünscht. Nichtsdestotrotz, die Ausstellung ist eine Reise wert !

PS.: Gerade sehe ich den Bericht von Sarah Alexander heute auf ihrer CMT-Seite (Thanks for honourful mentioning, Sarah!) mit einem Link zum Artikel der Westfälischen Rundschau (1.10.09) von Simone Melenk „Absurde Geschichten auf Knopfdruck“

"Water Rig" von Andrew Smith (USA)

ist eine interaktive wasserkinetische Skulptur, die wie hier augen- und ohrenscheinlich zu erfahren, bei Kindern höchstes Entzücken erzeugt.
Anläßlich des Kunstfestivals Park City 2009 (Utah) wurde sie für das dortige Kimball Art Center von dem Metallbildhauer Andrew Smith gebaut.
Neben Figurativem aus Schrott hat er auch viele kinetische Skulpturen, Kugelbahnen und Wasserkinetik geschaffen, siehe Webseite.

Ergebirgisches Spielzeugmuseum Seiffen

Ich möchte auf zwei Punkte hinweisen:

Die Ausstellung SPIELWERK 09, die aus Anlaß des 60.Geburtstages des bedeutenden Spielmittelgestalters Prof. Gerd Kaden eingerichtet wurde, endet mit dem 30.Oktober. Sein Lebenswerk ist in dem 80-seitigen Ausstellungsbuch mit dem gleichen Titel beeindruckend dokumentiert und ist als PDF hier einsehbar.

Eine ganz große Besonderheit ist „Die lebende Stadt“ des Johannes Jurich, die nach abenteuerlicher Geschichte 2007 als Schenkung in den Besitz des Museums gelangte. Es handelt sich dabei um eine transportable
Anlage, die Jurich zwischen etwa 1930 und 1960 ausbaute und dann an verschiedenen Orten als Attraktion zeigte. Die gebastelte Stadtlandschaft hatte 40 elektromotorisch angetriebene bewegliche Szenen, die allerdings noch nicht alle wiederhergestellt sind.