Der Campanile vom Dom zu Messina in Sizilien…

…beherbergt die größte astronomische Uhr und die reichhaltigsten Automatenszenen weltweit.
Jeden Tag um 12 Uhr startet das imposante mechanische Schauspiel mit seinen vielen „Bühnen“ in den Fenstern des Turmes, der noch vergleichsweise jung ist und nach dem verheerenden Erdbeeben von 1908 neben den in mittelalterlichem Stil wiederaufgebauten Dom gestellt wurde. Hierfür bekam der Vater von Tomi Ungerer, Theodore U. aus Straßburg, den Auftrag, dieses mächtige Werk zu entwerfen und zu bauen (1930-33). Leider habe ich in der Unzahl von wackeligen Touristenvideos keinen Profifilm gefunden, dafür aber eine französische Webseite, die dieses Werk recht ausführlich beschreibt:
http://www.patrimoine-horloge.fr/as-messine.html Darin enthalten ist auch ein Foto der mächtigen Hahnenschreimaschine, deren genaue Funktion jedoch nicht ersichtlich ist.
Eine italienische Seite gibt uns eine Übersicht über die Uhr und die Automaten:
http://www.messinastorica.it/pagina_4.html

Übrigens hat Tomi Ungerer seinen Vater nicht mehr bewußt erlebt, da er schon 1935 verstorben ist. Er schreibt aber in seinem Buch „Es war einmal mein Vater“, Diogenes, 2003 (frz.Ausgabe
„De père en fils“, 2002), das als Recherche zum Leben des Vaters zu einer Hommage geworden ist, auf mehreren Seiten über das Werk in Messina.


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Das Kunsthaus Zürich bereitet übrigens eine große Retrospektive über Tomi Ungerer für den Herbst dieses Jahres vor. Sie soll im Frühjahr 2016 im Folkwang Museum Essen zu sehen sein. Ich hoffe, daß darin auch seine Freude an mechanischen Spielereien ein Thema sein wird.
Und fast vergaß ich – nächste Woche Freitag beginnt eine Ungerer-Retrospektive in New York „All in One“, die bis 22.März läuft

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