Chinesischer Zauberer – ein Automat mit komplexer Kartonmechanik und Sandantrieb


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Dug North stellte gestern das Video von Harrison Howard über diesen erstaunlichen Automaten vor, der großenteils aus Karton aufgebaut ist und der durch Sandfluß angetrieben wird. Genaueres über die Herkunft und die Manufaktur weiß man nicht. Er könnte aus Frankreich stammen und in der zweiten Hälfte des 19. Jhdts. hergestellt worden sein. Wie Dug North zeigt, gibt es eine Abbildung eines ganz ähnlichen Modells in dem umfangreichen Reprint „Magic“(1898) von Albert A.Hopkins

Harrison Howard läßt uns in einem zweiten Video auch auf die Rückseite schauen, wo wir den Sandfluß auf das Treibrad sehen können und den dadurch angetriebenen Stegezylinder aus Karton. Die weiterführende Mechanik, die die Zauberer-Szene antreibt, ist jedoch verborgen.


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3 Gedanken zu „Chinesischer Zauberer – ein Automat mit komplexer Kartonmechanik und Sandantrieb“

  1. Mit zu den reizvollsten Arten mechanischer Erfindungskunst gehören die Spieluhren und deren Verwandte, wie Carillon, Orchestrion oder Wachtelschlag und Glockenspiel bei Orgeln. Ein Tüftler und Spieluhrensammler war der Turmuhrenbauer Heinrich Perrot in Calw, dem Hermann Hesse in seinem Roman „Das Glasperlenspiel“ ein literarisches Denkmal gesetzt hat. Hesse hatte als Jugendlicher bei Perrot eine abgekürzte Mechanikerlehre absolviert und wurde von seinem Lehrherrn mit dessen Spieluhren und sonstigen mechanischen Apparaturen vertraut gemacht. Da Perrot selbst Spieluhren konstruierte und auch Melodien dafür komponierte, jedoch weder Noten lesen noch schreiben konnte, entwickelte er eine eigene zeichenhafte Musikschrift. Manche dieser Ideen finden sich in abgewandelter Form wieder im „Glasperlenspiel“, für das Hesse mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde. Mehr zum „Glasperlenspiel“ und darin auch eine kurze Erläuterung der Perrotschen Melodienzeichen findet sich im Hermann-Hesse-Forum: http://hermann-hesse-forum.blog.de/2013/05/18/anmerkungen-hesses-glasperlenspiel-16009597/

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