Gottfried Hattinger: Maschinenbuch

Im Untertitel:  Eine Sammlung zur Kultur-und Kunstgeschichte der Apparate  (erschienen im Nov. 2021, 38 Euro).

Es ist eine nahezu 2 kg schwere und 632 Seiten starke Kompilation von zahlreichen kleinen Artikeln und 955  Abbildungen, die  G.Hattinger in die Kapitel   Gottesmaschine, Höllenmaschine, Weltmaschine, Kraftmaschine, Denkmaschine, Biomaschine. Menschmaschine, Tiermaschine, Theatermaschine, Klangmaschine , absurde Maschine und schließlich Kunstmaschine gepackt hat. Mit diesem Universum an Maschinenaspekten ziemlich außerhalb unseres geläufigen Maschinenbegriffs trifft er genau meine Intention, die ich mit diesem Blog habe. Dieses Buch sollte man nach Lust und Laune aufschlagen und sich wie in einem altmodischen Lexikon treiben lassen, um vom hundersten ins tausendste zu gelangen. Und wenn man dann noch ergänzend im Computer die entsprechenden Bewegtbilder findet, ist die Lese- und Schaulust perfekt.

Der Schweizer Verlag Scheidegger und Spiess schreibt dazu Folgendes: „Gottfried Hattinger nimmt uns mit auf eine Entdeckungsreise in die bisweilen kuriose Welt der Maschinen. Ob mechanische Puppentheater, Beichtmaschinen, barocke Spektakelmaschinen, automatische Trompeter oder elektronische Haushunde: Es sind nicht immer nützliche Erfindungen und technische Innovationen, die hier in ihrer Fülle versammelt sind, sondern auch Experimente, künstlerische Interventionen und Maschinen, die es so nie gab. Das Panoptikum der Technik hat für alle Tüftler Platz, die ihre Ideen in mechanischen Wunderwerken – von Geräten des Alltags bis hin zu Absurditäten und Verrücktheiten des Genres – fassen. So wird das Reich der mechanischen Fantasie nicht nur von Genies, Künstlern, Erfindern und Ingenieuren besiedelt, sondern auch von Göttern, Teufeln, Dichtern und Philosophen, Utopisten, Scharlatanen und Kurpfuschern.

In diesem Sinn bietet das höchst unterhaltsame und mit mehr als 950 Abbildungen illustrierte Buch einen geografisch und zeitlich umfassenden Überblick fantastischer und realisierter Maschinen und Apparate. Zugleich führt uns Gottfried Hattinger durch eine erstaunliche Sammlung hybrider Weltentwürfe, Hirngespinste und Obsessionen, die von menschlicher Vorstellungskraft über Jahrtausende hervorgebracht worden sind.“

Ich danke Gottfried Hattinger  und dem Verlag Scheidinger und Spiess für dieses Opus Magnum, was mir noch lange Zeit Inspiration und Freude liefern wird und welches eventuell den schon länger hier Mitlesenden viele lustvolle Dejavu’s verschaffen würde.

Eine kleine konstruktive  Kritik:  Das Buch hat zwar mit 1052 Anmerkungen am Schluss alle notwendigen Quellenangaben, hat ein Literaturverzeichnis, ein Abbildungsverzeichnis mit den Bildquellen, aber leider kein Personenregister, welches für mich das Wichtigste wäre.

 

 

 

 

Ein Gedanke zu „Gottfried Hattinger: Maschinenbuch“

  1. Lieber Falk,
    heute ist das Buch von Gottfried Hattinger bei mir eingetroffen.
    Herzlichen Dank für diesen Hinweis, ein grossartiges Werk!

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