Kölner Kästchentreffen: modernes Papiertheater

Sicherlich immer noch sind Aufführungen dieser Kölner Kunstschaffenden ein Geheimtip, allein deswegen, weil die Zahl der Zuschauer nur sehr begrenzt sein kann, um all die Feinheiten der Performances dieser Miniaturbühnen mitzukriegen. So sind bei einer Aufführung 6 bis 7 Bühnen im Raum verteilt und die Schar der Zuschauer erlebt von Bühne zu Bühne wandernd die einzelnen Aufführungen hintereinander. Welch ein Unterschied zu der muffigen Tradition des Nachspielens von Theaterdramen en miniature im 18. und 19.Jahrhundert mit hineingeschobenen und herausgezogenen Papierfiguren! Denn bei diesem modernen Papiertheater handelt es sich um gesamtkünstlerische, ganz eigene Schöpfungen aus Formen, Bewegung, Licht und Ton/Musik. Einflüsse aus z.B. Dada, Fluxus, Objekttheater, objets trouveés, Objektkästen, surreale Sammlungen, Metamorphosen und dann auch Daniel Spoerri, der in Köln lehrte, wurden sichtbar und formten die Poesie der Darbietungen.

Gerade im Frühjahr gab es eine Reihe von Aufführungen im Kunsthaus Rhenania in Köln. Hier entstand auch der letzte Film, der den Bühnenaufbau zeigt und die Intentionen der KünstlerInnen zur Sprache bringt:


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Hier die Webseite der Gruppe um Herbert Rosner, die nun im nächsten Jahr schon 30 Jahre besteht: http://www.kölner-kästchentreffen.de/

Und hier ihre Facebookseite.

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