Als ich 1969 in Recklinghausen die Ausstellung „Kunst als Spiel – Spiel als Kunst“ besuchte, sah ich zum erstenmal ein Werk des unvergleichlichen Lothar Meggendorfer, der mich mit diesem Schattenbild in seiner figürlichen Mechanik tief beeindruckte. Es stammte aus dem 2-bändigen Werk „L.Meggendorfers bewegliche Schattenbilder“ (je 8 Tafeln, München,1886)
und zeigt eine Szene eines Einsiedlers im Wald, der einen Hirsch füttert (hier ein Photo aus dem Ausstellungskatalog)
Man bedenke den riesigen Arbeitsaufwand, der hinter der Produktion dieser frühen Spielbilderbücher steckte, wenn man feststellt, daß jedes Teil mit Schere oder Messer handgeschnitten ist und umständlich mit Gelenken aus Drahtspiralen untereinander verbunden wurde.