Lothar Meggendorfer: zwei bewegliche Schattenbilder

Als ich vor nun 55 Jahren durch die Ausstellung „Kunst als Spiel- Spiel als Kunst“ 1969 in Recklinghausen ging , stieß ich auf ein Silhouettenbild von Lothar Meggendorfer, das mich so tief beeindruckte, daß es zum Nukleus meines lebenslangen Interesses an Kunst in Bewegung, Kinetik, Maschinenkunst und Verwandtem wurde. Es war der Eremit im Waldesgrund aus Meggendorfers Buch „Bewegliche Schattenbilder II“ von 1887, aus dünnem Karton geschnitten, mit Gelenken aus Drahtspiralen verbunden und durch einen Ziehstreifen in die fütternde Bewegung versetzt.

In den frühen 90ger Jahren wurde es zu einer Inspiration für ein Unterrichtsprojekt im Technikunterricht, bei dem ich die Aufgabe stellte, eine mechanische Szene zu erfinden, die durch einen einzigen Zugstreifen animiert würde. Dafür baute ich mir als Vorführmodell dieses mechanische Bild mit einem hobelnden Schreiner. Ich hatte mir das Originalbuch im Stadtmuseum München anschauen und fotogtafieren bzw. kopieren dürfen, sodaß ich mir für meine Rekonstruktion alle Maße aus diesen Unterlagen entnehmen konnte. Darüberhinaus habe ich mir noch ein Verfahren für die Herstellung der Gelenke ausgedacht, um die zu großen Versandbeutelklammern zu vermeiden. Hier mein Ergebnis von 1993:Und hier nun das Schatten- oder Silhouettenbild in Bewegung :


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