Mittelalterliche Bergwerkstechnik lebt in der erzgebirgischen Weihnachtsdekoration weiter

Die Hochzeit des Silberbergbaus im Erzgebirge lag im Spätmittelalter und ist somit lange vorbei, aber sie lebt weiter in den Bergmannsvereinen und in den Weihnachtsdekorationen des typisch erzgebirgischen traditionellen Holzkunsthandwerks, wie wir es in diesen Tagen überall auf den Weihnachtsmärkten mit ihren Schwibbögen, Weihnachtspyramiden und Räuchermännern  feststellen können. Der Darstellung alter Bergwerkstechnik in Bewegung  hat sich auch Thomas Gründig aus Pobershau bei Marienberg verschrieben, siehe diesen Heimatberg:


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Die Manufaktur Klaus Kolbe (gestorben 2015) aus Seiffen führt das Erbe der Herstellung mechanischer Schwibbögen (Lichterbögen) fort und wir können auch hier wieder zahlreiche Motive von alter Bergwerkstechnik in Bewegung wiederfinden, die im Basement des Bogens arbeiten:


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Die Schnitzer Jonas Schmidt und Ingo Schaarschmidt haben sogenannte Modelle von Buckelbergwerken in ihrem Programm, das sind mechanische Modelle, die früher von Bergmannsinvaliden geschaffen wurden und gegen ein Entgelt auf Jahrmärkten und in Wirtshäusern vorgeführt wurden (siehe auch den Aufsatz von Wolfgang Süß )

Der sächsische Universalgelehrte aus der Renaissance  Georg Agricola schrieb das wichtigste Lehrbuch für das Berg- und  Hüttenwesen 1556, das bis ins 18.Jahrhundert die erste Informationsquelle  war. Bis heute ist es in vielen Ausgaben erschienen, und natürlich auch in modernes Deutsch übersetzt. Es ist ein Referenzwerk für die Technikgeschichte. Ich habe mir die wohlfeile Dünndruckausgabe (610 S.) bei dtv schon 1980 gekauft und habe mir dort die Inspiration für Nachbaumodelle im Technikunterricht geholt.

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(aus dem 6.Buch über Be-und Entlüftung der Schächte)

 

 

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