Heute morgen bekam ich die traurige Nachricht vom Tod des Werner Nekes im Alter von 72 Jahren. Ich kannte ihn seit meinem Studium an der Universität Bonn, wo wir beide im Studentischen Filmclub waren, er dort schon in aktiv organisierender Funktion. Wir verloren uns dann aus den Augen und trafen uns 20 Jahre später wieder, in einem Bonner Kino, zur Premiere seines Films „Was geschah zwischen den Bildern“, 1986,. Dieser Film war eine Darstellung seiner Sammlung von Apparaturen und optischen Spielzeugen, die als Vorläufer des Filmes zu sehen sind. Er hatte in den Jahrzehnten danach seine Sammlung auf Weltniveau gebracht und hat sie erneut in der Reihe „Media Magica“ noch ausführlicher dokumentiert. Es ist ein Schatz an Effekten und Manipulationen in den Bilderwelten vergangener Jahrhunderte, wie er kaum ein zweites Mal zu finden ist. Ich besuchte ihn zweimal in seinem Studio in Mülheim und bekam nie zuvor Gesehenes an figürlicher Mechanik gezeigt und durfte in seiner reichhaltigen Bibliothek graben. Ihm noch etwas mitzuteilen, was er noch nicht wußte, gelang mir aber doch noch mit einigen Patenten zu frühen mechanischen Bildkarten. In den letzten Jahren bestückte er aus seiner Sammlung repräsentative Ausstellungen, die er in den großen Museen zwischen London und Tokio zeigte. So war für mich die eindruckvollste Schau 2002 im Kölner Ludwig Museum „Ich sehe was, was du nicht siehst – Sehmaschinen und Bilderwelten“ mit einem opulenten Katalog, der heute antiquarisch nicht billig zu haben ist. Zum Schluß der Nachruf von Daniel Kothenschulte in der gestrigen Frankfurter Rundschau: http://www.fr-online.de/film/werner-nekes-leben-zwischen-bildern,1473350,35104366.html