Theatrum Mundi, Dresden: Die Weihnachtsgeschichte

Theatrum Mundi (Welttheater) war im 19 Jhdt. eine Attraktion in Schaubuden von Jahrmärkten, wo aktuelle Ereignisse, die die Welt bewegten, in Szene gesetzt wurden und als mechanisches Theater gezeigt wurden, wobei die bewegbaren Figuren über Schienen gezogen wurden und von den Laufrädern her
ihre Animation erhielten. Mit Aufkommen des Kinos um 1900 verschwanden diese Schaustellungen nach und nach. In den letzten Jahren gab es vornehmlich in Ostdeutschland eine Renaissance dieser Theaterform, bei der sich eine Puppenspielergruppe um Dirk Neumann besonders engagierte und die Weihnachtsgeschichte inszenierte.
https://www.youtube.com/watch?v=QSMAwk92-Rg&feature=emb_title

Wer sich über dieses hochinteressante Thema genauer informieren möchte, sollte sich das 80-seitige Katalogbuch „Theatrum mundi“, Staatliche Kunstsammlungen Dresden 1984, leihweise beschaffen, denn antiquarisch ist es so gut wie nie zu finden.
Ebenfalls findet man dazu Objekte in der Sammlung Schaustellerei des Münchner Stadtmuseums und schließlich möchte ich auf die sehr verdienstvollen Seiten über „Schaubuden: Geschichte und Erscheinungsformen…“ von Stefan Nagel aus Münster hinweisen, dessen reich bebildertes PDF schon auf fast 200 Seiten angewachsen ist und jedem Interessierten direkt im Internet zugänglich ist.

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