Die Münsteraner Papierkünstlerin und Illustratorin Tina Kraus ( FALTMANUFAKTUR ) hat ihren vor einigen Jahren als Examensarbeit fungierenden Popup-Circus nun fertiggestellt und als Prototyp eines gebundenen Popupbuches im Video dokumentiert. Wir erleben viele schöne mechanische Effekte in poetisch illustriertem Zirkusleben . Ein Buch, dem man bald eine Veröffentlichung in einem Verlag wünscht, auch in dem Wissen, daß die Hochzeit dieses Genres inzwischen in der Vergangenheit liegt.
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Dieser Grabgesang auf die Gattung Pop-up Bücher kann nicht derart undifferenziert stehen bleiben. In Deutschland war und ist die Situation schwierig, trotz des Erfolges von Maike Biederstädt mit „Wunderwesen aus der Tiefe“. Im englischsprachigen Raum gibt es bei einigen Papieringenieuren eine Flaute, aber ob diese von Dauer ist, muss abgewartet werden. Dagegen erlebt Frankreich zur Zeit einen Pop-up Boom wie nie. Beim letzten „Salon du livre animé“ (Paris, Nov. 2016) gab es mehr als 20 Neuerscheinungen. Ein ganz neuer Trend scheint sich in Fernost zu entwickeln. Dort, wo gerade noch viele westliche Verlage ihre Bücher zusammenbauen ließen, haben einheimische Papieringenieure ihren Sabuda gut gelernt und bringen eigene, aufwändige Pop-ups heraus. Jedenfalls: Daumen drücken für Tina Kraus!