Er gehört zu den Heroen meiner frühen Jahre, als sich Künstler und Gestalter aufmachten, das biederdumpfe visuelle Erscheinungsbild der 50/60ger Jahre aufzubrechen.
So hinterließen bei mir einen starken Eindruck z.B. Saul Steinberg, Dieter Rams , TWEN, Atlas-Filmplakate und natürlich Tomi Ungerer, der mich mit seiner Freude am Mechanischen (siehe seine erlesene Spielzeugsammlung) und vielen Aspekten seines Riesen-Oevres – Bücher, Zeichnungen, Collagen, Illustrationen, Plakaten etc. fasziniert.
Hier nun erzählt er rückblickend auf sein Leben und Werk in englisch mit leicht elsässischer Färbung:
Einen noch stärkeren Bezug zu unserem Blogthema hat der allzufrüh verstorbene Vater Theo U.(Tomi U. war da drei Jahre alt), der ein angesehener Uhrmacher und international geschätzter Kenner der Uhren- und Automatengeschichte war. Er hat zum Beispiel das Standardwerk zur astronomischen Uhr des Straßburger Münsters geschrieben und die größte astronomische Uhr der Welt mit einer Vielzahl von figürlichen Automaten in 5 Stockwerken des Domturmes zu Messina auf Sizilien gebaut.
(ich suche noch eine Videodokumentation dazu. Die verwackelten Touristenvideos auf Youtube sind da wenig hilfreich. Wer weiß Näheres ?)
Tomi Ungerer hat in einem sehr einfühlsamen Buch „Es war einmal mein Vater“, Diogenes 2003, diesbezügliche Familienrecherche betrieben.