Spiel und Kunst mit Mechanik II

Der Multi-Instrumentalist aus Nord-Michigan hat diesen Instagramkanal: https://www.instagram.com/ericdanejaqua/

Es ist ein Kanal für die Konstruktion und Fertigung einfacherer 3-D-Print Spielzeuge und Gadgets. Ihr Instagram Kanal enthält momentan 65 Beitrage. Manche sind  inspiriert durch die Konstruktionen von der amerikanischen Getriebesammlung „507 Mechanical Movements“, ein Evergreen von 1868.   So z.B. Nr 108:

 

 

Das MECHANICUM, einziges Museum für Automata in Deutschland, teilt dies nun mit. Es ist direkt gegenüber vom  Bahnhof Rüdesheim gelegen und ist saisonbedingt im Januar und Februar 2026 geschlossen.

Wie ihr gelegentlich hier gesehen habt, habe ich ein Faible für Karussells von kleinen ländlichen Jahrmärkten, die nicht den chromglitzernen teuren Hightech-Fahrgeschäften entsprechen. Dieses ist vom „Schausteller“, der gleichzeitig der Rennschweinschnitzer und Konstrukteur des Karussells ist, mit Pedalantrieb(!) versehen.

Der Hinweis im YT-Info führt mich zu dem Erbauer mit seinem Betrieb Hü&Hott mitten in der meckpommschen Provinz zwischen Schwerin und Rostock.: https://www.hue-hott-spielskulpturen.de/ 

Für mich eine große Überraschung, denn es gehört zum künstlerisch besten, was ich im Spielgerätebereich und der Spielplatzgestaltung kenne und hier von Janne Margo König & Thor Sten Swertz  (siehe Impressum) geschaffen wurde.

 

Es ist eine außergewöhnliche Betrachtung sakraler Kunst unter dem Aspekt der Bewegung. Allerdings ist der Focus nicht so sehr auf Kinetik oder Automation gerichtet, wie wir in der Ausstellungsinfo erfahren: https://suermondt-ludwig-museum.de/ausstellung/praymobil/ So heißt es hier unter anderem: „Weinende, blutende und sprechende Figuren, die ihre Augen und Münder öffnen und schließen. Skulpturen mit beweglichen Armen und Beinen sowie Prozessionsfiguren auf Rädern.Heilig-Geist-Tauben, die aus dem Gewölbe gotischer Kirchen in das Kirchenschiff herabfliegen und Engel, die gen Himmel schweben.“

In diesem Trailer gibt der Kurator Michael Rief einen kurzen Einblick in diese bis 15.März 2026 laufende Ausstellung mit dem knalligen Titel:

Und in diesem 20-min-Audio  gibt ebenfalls Kurator Michael Rief weitere Hintergrundinfos zur Ausstellung:

Es ist ein fast 300-seitiges Begleitbuch zur Ausstellung im Imhof-Verlag erschienen. Dort kann man auch das Inhaltsverzeichnis mit den Fachartikeln verschiedener Experten um das Kuratorenteam Michael Rief und Dagmar Preising und weitere 20 Seiten anschauen.

In Ergänzung weise ich auf meine beiden früheren Artikel hier zum Thema Sakralautomaten hin und möchte nicht vergessen das wundervolle Maschinenbuch von Gottfried Hattinger zu erwähnen, das mit dem Kapitel „Gottesmaschine“ beginnt.

… ist eine regelrechte Touristen-Attraktion geworden.

Atlas Obscura gibt Aufschluß über die Geschichte und Funktion der Uhr. Das 1.25-min-Video darunter stammt vom Fotografen Nigel Harper (UK) Interessant auch die Erwähnung weiterer ganz besonderer öffentlicher Uhren am Ende des Kapitels von Atlas Obscura:

https://www.atlasobscura.com/places/steam-clock-gastown-vancouver

 

 

Die New Yorker Graphic Designerin und Paper Engineerin stellt ihr funkelnagelneues PopUp-Buch bei Adam Savage vor .  In diesem fast halbstündigen Video finden wir alle wichtigen Infos zum Buch. Eine schöne Besonderheit ist der Buchdeckel, der in sich eine von außen zu betätigende Flachmechanik trägt, etwas was nur ganz selten in dieser Buchform vorkommt und dann noch mit einem verblüffenden Transformer-Effekt !

Am 15.Februar 2024 hielt Kelli Anderson einen Vortrag in Ann Arbor, Michigan, https://stamps.umich.edu/events/kelli-anderson-2 . Dieser einstündige Vortrag, in dem sie einen Überblick über ihr Schaffen gab, ist in diesem Video noch erlebbar:

Vor über 14 Jahren habe ich über diese wunderliche Kollektion hier berichtet.. Es sind vor etwa 20 Jahren sogar 2 gut fotografierte Bildbände erschienen:

Nun habe ich auch noch ein fünfeinhalbminütiges Video gefunden, wo der Autor anläßlich einer Ausstellung in der British Library ausgewählte Exponate bespricht und vorführt.

 

 

 

 

 

Die bedeutende Sammlung mechanischer Musikinstrumente ist nun als Ausstellung „Musica di strada“ in das Museum Pankow, Prenzlauer Berg, gewandert, während das Märkische Museum (Stammhaus dieser Sammlung) sich für die nächsten Jahre im Umbau befindet. Hier der knapp dreiminütige Trailer:

Der Uhrmachermeister Philipp Nitzsche (Youtubekanal  Philclock) machte einen Besuch und lieferte dieses qualitätvolle 16-min-Video ab:

Eine andere Sache:  in dem Buch „Drehorgeln“ von Helmut Zeraschi, 1976, fand ich eine Annonce des Berliner Fabrikanten von mechanischen Musik-werken Hugo Henning, o.J., aber schätzungsweise um 1900. Da wurden seine Produkte genannt, von denen mich besonders Bewegte Bilder mit Musik und Schaufensterfiguren (gemeint sind wohl mechanische) interessieren. Ich werde nun mal das Sammlungsarchiv befragen, ob noch ein bebilderter Firmenkatalog  zu dieser Annonce existiert.

 

 

Ein ganz besonders schönes Event stellte diese große Installation anläßlich des diesjärigen Orgelfestes Ende Juni in Waldkirch bei Freiburg dar, ist sie doch möglich geworden durch einen bewundernswerten Einsatz von Kreativität und handwerklichem Können einer gemischten Gruppe von 150 Personen aus Waldkirch. Dies ist bekanntlich ein Ort mit großer Tradition im Orgelbau, insbesondere  mechanischer Instrumente von der Drehorgel bis zum Orchestrion.

Ein Artikel aus der Organisation des Orgelfestes beschreibt uns ausführlich den Werdegang dieser Großinstallation unter der Leitung des Elztalmuseums in Kooperation mit Orgelbauer Achim Schneider.        https://www.orgelfest-waldkirch.de/3191162.html

Bei der Videodokumentation haben wir allerdings die Schwierigkeit all die kreativen Details im Ablauf der Kugel zu erkennen. Es geht oft zu schnell für die Verfolgung des Laufes mit all den mechanischen Finessen und Kettenreaktionsbewegungen. Ein ganz großes Kompliment an all die Beteilgten der Installation: es sind kaum Korrekturhandlungen zu sehen, die eigentlich sehr typisch sind bei solchen Konstruktionen !

Hier gibt es nun einen Vorbericht des Baden TV Süd:  und am Festival direkt diesen Film aus der Vogelperspektive:

Und hier noch einige Nahaufnahmen: