Modern Automata Museum in Montopoli bei Rom

Kurz vor Weihnachten stellte „linpazz“ eine Reihe von Videos über das Museum und seine Wanderausstellungen in Youtube. Der Museumsmit-arbeiter Luca de Pascalis machte dieses gelungene knapp 11min. Video
im Museum von Guido Accascina, der seine Sammlung in einem ca.800 Jahre alten historischen Gebäude seit 2001 öffentlich zeigt.
Ein Nachbarvideo bei Youtube zeigt ein Modell aus dem britischen Raum,
welches verständlicherweise in eine Zahnarztpraxis gewandert ist. Weitere Videos von „geralddare“ lassen vermuten, daß diese Modelle aus dem Technikunterricht einer Schule stammen. In England ist das Thema
„Konstruktion von figürlichen Automaten“ fest in den D&T-Lehrplänen verankert.

Christopher Polhem,

den ich im Helldorff-Beitrag erwähnte, ist ein wichtiger schwedischer Maschinenpionier, der in seinem Land 1697 die erste Ingenieurschule
„Laboratorium Mechanicum“ gründete und dort zur Veranschaulichung von
Getriebefunktionen das berühmte Mechanische Alphabet, eine Sammlung von 80 hölzernen Apparaten, schuf. Erst 30 Jahre später skizzierte sein Schüler C.J.Cronstedt(Masch.bauingenieur und Architekt)diese Apparate in seinem Skizzenbuch und fügte weitere hinzu. Im 19.Jhd. gerieten sie
in Vergessenheit und wurden erst Ende der Zwanziger Jahre des verg. Jhdts. völlig zerfallen wiederentdeckt. Heute bilden sie ein Highlight
im Tekniska Museet, Stockholm.

Rube Goldberg Toilet Paper Machine

ist eine Installation, die als komplizierte
Kettenreaktion über 30 Stationen abläuft, um dann letztendlich etwas
Klopapier abzurollen. Sie wurde bei dem israelischen Technologiefestival
Kinnernet2006 gezeigt und stammt wohl von Yedidya Vardi. Jedes Jahr gibt
es dort die Abteilung der Incredible Machines.
Und hier noch einige Impressionen von Kinnernet2008.

"Prater"

heißt der wundervolle Film (2007, 104 Min.) von Ulrike Öttinger, über den Frank Ehrlacher u.a. schreibt: „Öttingers Film verbindet
die Kulturgeschichte des ältesten Vergnügungspark der Welt mit brillianten Einblicken in die Wandelbarkeit der technischen Attraktionen…“
Oh, wie gerne würde man so z.B. Praktikant bei Heinrich Holub, dem
Prater-Heinzi, sein, wenn man sieht, wie er zwischen Heerscharen
nostalgischer Automaten und figürlichen Illusionsmaschinen reparierend umherwandelt.

hands-pico…

… ist eine kleine japanische Holzspielzeugwerkstatt, in der u.a.
Automata mit einfacher und klar durchschaubarer Mechanik gefertigt werden.
Offenbar als Schaustücke für Messen oder Ausstellungen fungieren diese größeren Installationen zwischen Kugelbahn und Kettenreaktion. Eine besonders gelungene ist die im letzten Bild dargestellte Kugelbahn. Das Video dazu erscheint durch Anklicken
der Sternchenschrift links über dem Bild.

Superplexus,

ein vorzügliches Kugellaufspielzeug, war mal 2002 hier im Handel und verschwand dann bald. Nun ist es in den USA wieder bei ThinkGeek (thanks BoingBoing !), allerdings ohne Soundeffekte und Zählelektronik, für knappe 15 Dollar zu haben. In Deutschland findet man bei Ebay noch wenige Exemplare der alten Version. Interessant ist auch die Dokumentation des Erfinders Michael McGinnis, der die Entwicklung beschreibt, die mehrere Jahrzehnte dauerte.