Die „Schießbude“ von Erzherzog Franz Ferdinand um 1900

Ich habe seit Jahren einen Blick auf alte Schießscheiben aus Schießbuden, die nach einem Treffschuß eine ganze Szene wie ein kleines mechanisches Theater lebendig werden lassen. Sie waren vom späten 19.Jhdt. bis ins frühe 20.Jhdt. auf vielen Jahrmärkten anzutreffen. In all den Jahren meines Blogs seit 2008 habe ich in Deutschland nur in drei Museen welche angetroffen:  in der  Schaustellungsabteilung des Münchner Stadtmuseums, im Freilichtmuseum Kommern/Eifel im Rahmen des Historischen Jahrmarkts  und schließlich die Schießhalle Schönhagen/Genert im Stadtmuseum Münster/Westf.. Was uns aber ammeisten interessiert, wäre eine Darstellung der Funktionen der Bewegung bei Treffschuß. Es ist in München und Kommern nicht dokumentiert, in Münster lediglich durch eine interaktive Animation, d.h. wenn man mit dem Finger auf eine Abbildung einer mechanischen Schießscheibe tippt, dann startet das Bewegtbild .

Und nun die Überraschung: Aus purem Zufall entdeckte ich einen Artikel aus dem Blog der amerikanischen Journalistin Tracy A.Burns:                 https://taburns25.com/2020/11/26/shooting-hall-at-konopiste-chateau-photo-diary/

Google führte mich aber auch zu einem zweiten sehr ausführlich bebilderten Artikel des englischsprachigen Blogs „The vintage airguns  gallery“ mit dem Artikel  https://forum.vintageairgunsgallery.com/targets/shooting-hall-at-konopiste-chateau-czech-republic/  Der Grund: die erzherzöglichen Gewehre aus der Zeit um 1900 sind nämlich Bügelspanner-Luftgewehre !  Und nun die zwölf mechanischen Szenen, oben die acht kleineren und unten die vier größeren, von denen zwei im Video unten in Bewegung zu sehen sind,(Foto aus dem Artikel des zweiten Links)

Hier ein Kürzestvideo mit den Szenen zweier Schießscheiben nach Treffschuß:


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Der Antrieb dieser Szenen erfolgte durch ein Gewicht, das bei Treffschuß  entsperrt die Bewegung auslöste und danach wieder hochgezogen werden mußte.

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