Ea Borre (DK): Papiermaschinen

Die dänische Künstlerin hat eine ganz eigene Form gefunden, das Phänomen
Getriebe in Papier auszudrücken:


Bei Klick wird dieses Video von YouTube geladen und Daten gesendet. Details siehe (Datenschutzerklärung).

und

Bei Klick wird dieses Video von YouTube geladen und Daten gesendet. Details siehe (Datenschutzerklärung).

Sie hat auch ihren eigenen Blog: http://eaborre.blogspot.com/
(thanks Volker Schön !)

Joel Goupil(FR) baut Kugelbahnen mit Windantrieb

Windkünstler aus ganz Europa treffen sich zum Festival „Couloirs du Vent“ in Berck-sur-Mer an der französischen Kanalküste, darunter auch Joel Goupil, der
hier Kugelbahnen zeigt, deren Förderschneckenaufzug durch Windräder angetrieben werden. Ein Video von Dailymotion zeigt sie in Bewegung. In einem Interview mit dem Organisator erfahren wir mehr über Motivation und weitere Windskulpturen. Sehr lohnenswert
ist das Aufrufen weiterer Windkünstler, die am Festival beteiligt waren!

Das geheime Leben der Maschinen

heißt die Ausstellung im DASA, Dortmund, deren Eröffnung kurz bevorsteht (4.Okt., 11 Uhr). Es sind 40 Automata, figürliche Automaten aus der Sammlung des Cabaret Mechanical Theatre, London.
Vertreten sind die Künstler Paul Spooner, Keith Newstead, Ron Fuller, Kazu Harada und der Nestor der Szene: Peter Markey.
Näheres hier: Flyer zur Ausstellung

barecats
Barecats von Paul Spooner

Dieter Breuer’s "Poetische Maschinen"

grüßen aus dem Schaufenster seines Atelier Poetica in Düsseldorf-Oberrath gleichsam die Passanten und verlocken zu einem Blick in die Werkstatt, die einen entführt in ein ganz eigenes Universum der altertümlichen Mechanik.
Der kleine Raum ist vollgestopft mit meist uhrwerksbetriebenen mechanischen
sehr filigranen Messingobjekten, in die auch figürliche Elemente
eingebaut sind. Der ARTE-Kurzfilm „Die poetische Sammlung“(2006) von Hans Hausmann, in den ich zufällig vor einigen Tagen hineinschaltete, porträtiert Dieter Breuer liebevoll. Am 30.Okt. gibt es eine Vernissage mit neuen Arbeiten bei Mediaan ABS Deutschland, FranzRennefeld-Weg 2, in Düsseldorf und am 28./29.Nov. eine Weihnachtsausstellung beim Golfclub Rennbahn Grafenberg in Düsseldorf.

Seine Webseite gibt einen ausführlichen Überblick:
www.atelier-poetica.de
Und hier eine Impression aus einer Ausstellung:

Atelier Poetica – Breuer bei der Nacht der Museen

P1020351
Blick ins Atelier

Osamu Kanda (JP)

hat wieder ein neues Objekt dokumentiert, Garapan, eine Art Lotteriemaschine. Sie hat eine Speichertrommel für die Kugeln und gibt in der ersten Variante bei jeder Umdrehung nur eine Kugel heraus. Hier der Youtubefilm dazu.

Ebenfalls gibt es neu auf Youtube zwei Getriebeanschauungsmodelle:

http://www.youtube.com/user/ohkan09#play/uploads/0/lezHkupETlo

http://www.youtube.com/user/ohkan09#play/uploads/2/5sn42gtwxI8

Artist Automaton, ein Highlight der Papiermechanik (GB),

Artist
entwickelt und vertrieben von Cool4cats (Engineer Tim), ist jetzt in seinem
komplexen Bewegungsablauf auf Youtube zu genießen. Das zeichnerische Ergebnis des gemalten Modells offenbart einen wahrnehmungspsychologischen Gag am Schluß des Filmes.(Thanks robives.com )

Artist Automaton erinnert mich an ein berühmtes Blechspielzeug (zeichnender Clown) der deutschen Firma Vielmetter um 1900, das in diesem
Video
eines amerikanischen Sammlers auch in Bewegung gezeigt wird.

zeichnender clown

Stan Bennett (USA)

ist ein betagter Künstler aus Kalifornien, der hier in seiner Werkstatt
zwischen kinetischen Skulpturen und Kugelbahnen von dem Künstler-kollegen Aaron Kramer interviewt wird (siehe Youtubevideo), thanks
Dug North !

Einige Skulpturen Bennetts finden sich aber auch im nahen Ferndale Kinetic Museum (im Humboldt County bei der nordkalifornischen Stadt Eureka), das aber nicht mit einem Museum kinetischer Hochkunst wie KINETICA in London vergleichbar ist, sondern der Dokumentation des ältesten Art Vehicle Spektakels der USA gewidmet ist, das dort seit 1969 jährlich stattfindet und dann zum Treffpunkt von kreativen Menschen wird, die ihre äußerst skurrilen Fahrzeug-Erfindungen nur mit Körperkraft antreiben und über eine bestimmte Strecke bewegen sollen.
Dabei können auch die phantasievollen Aufbauten ihr mechanisches Theater entfalten (hier ein Youtubevideo von 2008 und eines von 2009)

Neuer Meggendorfer-Ziehbilderbuch-Reprint

P1020276
Als ich neulich von der Neuerscheinung des Esslinger Verlags J.F.Schreiber „Lothar Meggendorfer: Zum Zeitvertreib … Ein Ziehbilderbuch“ hörte, habe ich mir – sehr gespannt auf ein neues flachmechanisches Abenteuer – sofort das preiswerte Buch (14,90 Euro)
bestellt. Es enthält 7 in Zeichnung und Farbgebung meisterhaft gestaltete Ziehbilder auf Glanzkarton, die jeweils eine für sich abgeschlossene Begebenheit humorvoll darstellen und durch einen gereimten Text auf der gegenüberliegenden Seite ergänzt werden. Die Vorlage für diesen Reprint stammt aus dem Jahre 1885. Hildegard Krahe, die das Standardwerk „Meggendorfers Spielwelt“ geschrieben hat, steuerte ein Nachwort bei. Kritisch anzumerken ist jedoch, daß das paper engineering einige Mängel aufwirft. Wie ist es sonst zu erklären, daß z.B. in der Szene „Der durstige Kasperl“ das Bierglas, das Kasperl heimlich seiner Gattin wegnimmt, nur 45 Grad angehoben wird, anstatt wie im Original etwa volle 90 Grad zum Mund des Kasperls gehoben werden müßte (siehe die Originaldarstellung bei Paperboxx). Neben weiteren Mechanikmängeln fiel mir aber auch besonders manche Lieblosigkeit der gestanzten Kartonteile auf, wo teilweise die Konturlinien der Meggendorfer-zeichnungen einfach weggeschnitten sind und dadurch beschädigt aussehen (Gesicht des Billardspielers, Blumenstrauß des Gratulanten).

P1020298
Mechanik des Ziehbildes „Der Billardspieler“