Der MDR hat eine große Webseite zum Spielzeugmacher-Festival in Seiffen erstellt

Eine gute Ergänzung bietet es zu dem hier schon Gesagten:  siehe MDR.  Und hier noch ein aktueller Kurzbericht.

Die Seiffener Manufaktur Klaus Kolbe ist auch dabei. Sie führt ihre Spezialität der mechanischen Schwibbögen vor, die zum Teil Szenen aus ihrer mittelalterlichen Bergwerkstradition zeigen, wie ich hier schon vor fast 3 Jahren erwähnte.  Ich fand aber noch einen älteren Film, in dem dem der vor zehn Jahren verstorbene Klaus Kolbe leidenschaftlich seine Schwibbogen-schöpfungen vorstellte und seine damals 17-jährige Tochter Jenny erschien, die heute Geschäftsführerin der Manufaktur ist.


Bei Klick wird dieses Video von YouTube geladen und Daten gesendet. Details siehe (Datenschutzerklärung).

 

Martin Gobsch, Erfurt, Theatrum Mundi

Nun gibt es Neues im Sektor des Theatrum Mundi, in dem Martin Gobsch schon seit vielen Jahren mehrere Meisterwerke schuf. Das sind holzgeschnitzte mechanische Szenen, deren Ablauf durch einen Münzeinwurf in Bewegung versetzt wird. Sie gehören zum feinsten, was man in Deutschland in diesem Medium der Automata erleben kann.

Nun teilt Martin Gobsch mit, daß er seinen seit 2017 bestehenden Automaten „Odyssee“ (im Fenster der Marktstr.21, Kinder-und Jugenbibliothek Erfurt) ergänzen will. Er ist auf einem Drittel einer Drehscheibe aufgebaut und nun möchte er ein zweites Drittel mit einem neuen Automaten füllen, der animierte Szenen nach dem „Sommernachtstraum“ von W.Shakespeare durch Münzeinwurf zeigen wird.  Wenn er noch laufende Projektarbeiten abgeschlossen hat, schätzt er mit den Planungsarbeiten im neuen Jahr beginnen zu können.

Darüber schrieb Frank Karmeyer ausführlich in der Thüringer Allgemeinen.

Es gibt nur noch eine Schwierigkeit, die sich aus der bundes- und länderweiten Mittelkürzung für Kultur ergibt und die besonders die privaten Kulturschaffenden trifft: die Finanzierung. Lassen wir es möglich werden durch Spenden !  https://www.martin-gobsch.de/about-1

Vielleicht kann mir Martin Gobsch mit einem besseren Video der Odyssee helfen. Dieses hier ist ein dreiminütiges eines japanischen Touristen (leider nicht hochkant gestellt) und :da durch ein Fenster gefilmt, auch nicht reflexfrei.


Bei Klick wird dieses Video von YouTube geladen und Daten gesendet. Details siehe (Datenschutzerklärung).

 

Cie Moulin en Herbes inspiriert durch Petit Pierre

Die  Figurentheatertruppe Moulin en Herbes aus Laval (FR), zwischen Rennes und Le Mans gelegen, wurde durch die Manege von Petit Pierre, einem hier schon viele Male zitiertem Hauptwerk der Art Brut, derart inspiriert, daß ein Stück „La mécanique de Petit Pierre“  entstand, dessen Teaser ich hier gerne erwähne:


Bei Klick wird dieses Video von YouTube geladen und Daten gesendet. Details siehe (Datenschutzerklärung).

Für alle, die Petit Pierre noch nicht kennen, hier eine kurze filmische Einführung. Es gibt aber ausführlichere Dokus über das goßartige Werk dieses Künstlers, der mit vollständigem Namen Pierre Avezard hieß: einfach mein Suchfeld benützen !


Bei Klick wird dieses Video von YouTube geladen und Daten gesendet. Details siehe (Datenschutzerklärung).

 

 

Die Ardennen – wild und ergreifend …

… so heißt die 90-minütige Reisesendung aus der WDR-Reihe „Wunderschön“, die ich heute abend sah und die zwei blogrelevante Stellen hatte. Sie ist in der ARD-Mediathek vorhanden.

La Maison de la Pataphonie in Dinant/BE. Dieses erwähnte ich hier vor ca. 7 Jahren. Es wird im Film ab 47.20 fast 4 Minuten lang gezeigt und enthält seit meiner ersten Erwähnung weitere Klangerzeuger. Einen neueren Bericht findet man hier:


Bei Klick wird dieses Video von YouTube geladen und Daten gesendet. Details siehe (Datenschutzerklärung).

Festival Mondial des Theatres de Marionettes in Charleville-Mezieres (FR). Es wird gegen Ende des Films nach  1.19.40 erwähnt. Es ist ein Sehnsuchtsziel von mir und findet immer zweijährig, diesmal 10 Tage lang ab 19.Sept.2025, statt. Impressionen vom letzten Festival sind hier zu sehen:


Bei Klick wird dieses Video von YouTube geladen und Daten gesendet. Details siehe (Datenschutzerklärung).

 

Die große Calder-Doku von PBS jetzt auf Youtube

Sie hat zwar mit der Erstsendung beim us-amerikanischen Sender PBS von vor 27 Jahren ein inzwischen beträchtliches Alter, ist aber nicht minder eindrucksvoll. Fein, daß sie nun auf Youtube in ganzer Länge von knapp einer Stunde gesehen werden kann (PBS American Masters).


Bei Klick wird dieses Video von YouTube geladen und Daten gesendet. Details siehe (Datenschutzerklärung).

 

Zwitschermaschine von Paul Klee vs. Singvogelautomat von Bontems

 

Die Zwitschermaschine, Paul Klee, 1922 (CC Wikipedia)

Ich stieß auf einen Artikel von Hubert Henkel in der Zeitschrift des Deutschen Museums München „Kultur + Technik“ (2/1997) mit dem Titel: „Die Zwitschermaschine“. Ein Musikautomat als Bildvorlage. Hier beschreibt Henkel die abenteuerliche Entdeckung dieses Automaten durch Oskar von Miller 1911 und das Gefeilsche um den Ankauf dieses Prachtstückes bei einem Händler in St.Pauli, das bis heute die Museumsbesucher entzückt. Dazu kommt noch ein Exkurs über Singvogel-automaten und ihre Geschichte. Und ganz nebenbei, als Paul Klee das Museum besuchte, wurde der Automat eine Inspiration für die beiden im Artikel genannten Werke des Künstlers.

In der Automatenliteratur gibt es nur spärliche Verweise, jedoch erwähnt Henkel eine Anzeige im Katalog von Ernst Holzweissig, Leipzig 1898, von der er vermutet, dass es ein ähnlicher, auch von Bontems gefertigter sein könne.

Foto S.66 aus dem Reprint von1997 des Holzweissig Katalogs

Über diesen Reprint, den es hier nicht gibt, schrieb ich schon vor 6 Jahren.  Jedoch ist er offenbar im Katalog des Puppenspezialisten Theriault (USA) noch für den spottbilligen Preis von 5 Dollar zu bekommen: etwas herunterscrollen !

Vor 17 Jahren machte das Deutsche Museum diesen 2-min-Film und schrieb darüber im Infotext: Vorführung des Zwitscherautomaten in der Abteilung Musikinstrumente des Deutschen Museums in München. Dieser Zwitscherautomat wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von der Firma Bontemps in Paris gefertigt.

https://www.youtube.com/watch?v=KRTmeqzgMAk

Wenn man allerdings versucht der zarten Aquarellzeichnung Klees eine Animation überzustülpen, wie das von grafik-film für die Sendung mit der Maus gemacht wurde, dann zerstört man den Zauber des Kleebildes.


Bei Klick wird dieses Video von YouTube geladen und Daten gesendet. Details siehe (Datenschutzerklärung).

 

 

 

Mark Gibson: Fun with Pinball

Mark Gibson ist ein amerikanischer Restaurator und Sammler von Flipper-Maschinen, der mit seiner interaktiven Installation „Fun with Pinball“ seit 2013 schon auf mehreren Maker Faire’s und Sammler Conventions  zu Gast war. Sein Ziel ist es Menschen zu begeistern durch Ausprobieren einzelner Funktionsteile , womit auch meistens ein Erkenntnisprozess in Elektromechanik in Gang gesetzt wird. Das erreichte er mit dem Ausbau von Flipperteilen der älteren rein elektromechanischen Modelle, die bis in die 70ger Jahre gebaut wurden. Für alle, die sich für die ältere Flippertechnologie interessieren,ist seine von ZENFOLIO gestaltete Webseite ein Muß:                                   https://www.funwithpinball.com/ Hier werden alle einzelnen Modelle in ihrer Funktion erklärt und in Videos veranschaulicht. Ein zusammenfassender Film „Fun with Pinball, Highlights“  ist 6.44 min lang.

Die Webseite schließt mit einer Medienliste, aus der ich beispielsweise diesen Film zitiere:


Bei Klick wird dieses Video von YouTube geladen und Daten gesendet. Details siehe (Datenschutzerklärung).

 

 

Willi Reiche jetzt im Homo Faber Guide

Der Maschinenkünstler Willi Reiche  aus der Region Bonn hat jetzt eine Eintragung  bei Homo Faber bekommen, einer digitalen Plattform, die weltweit außergewöhnliches Kunsthandwerk versammelt    https://www.homofaber.com/en/artisans/willi_reiche-automaton_building-wachtberg Der Homo Faber Guide ist somit ein Kunstführer, der jeden Interessierten in einer bestimmten Region zu bestimmten je nach künstlerischer Diszipin orientierten Personen führen kann. https://www.homofaber.com/en/

Im Moment noch ist Willi Reiche mit einer großen Installation „Blowin‘ in the wind“ auf der renommierten Nord Art vertreten, die bis 5.Oktober  besuchbar ist.

Und dann noch eine traurige Nachricht: Willi Reiches so einzigartige Permanentausstellung „Kunstmaschinenhalle (KMH)“ ist gefährdet, da sie zu einer Hofanlage gehört, die verkauft werden soll. Der Umzug dieser in Jahren gewachsenen Anlage würde eine nur äußerst schwer zu leistende Sisyphusarbeit bedeuten.

Zur KMH schrieb das Online-Magazin „rantlos“, das einen Report zu Willi Reiche und seiner mehrfachen Teilnahme bei der NordArt machte:

„… hat  Reiche 2017 seine eigene „Kunstmaschinenhalle“ eingerichtet, um an diesem Ort seine kinetische Kunst in Bewegung präsentieren zu können. Doch hier zeichnet sich Ungewissheit ab, wie es mit der gemieteten Halle weitergehen wird. Reiches Wunsch ist es, eine langfristige Bleibe für alle Kunstmaschinen zu finden, in der seine Werke der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können. Denn neben ihrem ästhetischen Charme, Humor und einem hohen Unterhaltungswert verfügen Willi Reiches Kunstmaschinen über außerordentliches Potenzial: Sie geben Einblick in sozialanthropologische Zusammenhänge, konservieren Relikte unseres Daseins, regen die Fantasie an, führen spielerisch an mechanische Abläufe und deren Gesetzmäßigkeiten heran, stärken das Bewusstsein für nachhaltiges Denken und Handeln und halten Geschichte lebendig – eigenwillig und faszinierend zugleich. Reiches abwechslungsreiche Kunstmaschinen begeistern unterschiedlichste Zielgruppen und bieten interdisziplinäre Anknüpfungspunkte zu überaus vielen Themenbereichen. Am richtigen Ort und didaktisch entsprechend aufbereitet böte eine Kunstmaschinenhalle beste Voraussetzungen, um als außerschulischer Lernort spannend, unterhaltsam und anschaulich Wissen zu vermitteln.
Als Urheber der kinetischen Werke kann sich Reiche durchaus vorstellen, seine Kunst einem Museum für kinetische Kunst ggf. schon zu Lebzeiten zu überlassen.“

Hier einige Impressionen des 5-min-Videos von Bo-Christian Riedel-Petzold:


Bei Klick wird dieses Video von YouTube geladen und Daten gesendet. Details siehe (Datenschutzerklärung).

 

 

 

Nochmal: Ende August- das Spielzeugmacherfestival in Seiffen

Nur noch zwei Wochen bis zu diesem Festival, das Schnuppe von Gwinner heute nochmal in ihrem Blog craft2eu anzeigt. Darin ist auch ein Link zum Programm enthalten. Die neuesten Infos gibts bei Instagram.

Da erfährt man auch, daß die Kugeltour durch Seiffen wieder stattfindet,  ein interaktives Erlebnis für Jung und Alt mit zahlreichen Kugelbahnen von Seiffener Kunsthandwerkern.


Bei Klick wird dieses Video von YouTube geladen und Daten gesendet. Details siehe (Datenschutzerklärung).