Matthias Wandel (CA): Marble Machine 3

Ganz frisch aus dem Web nun die neueste Schöpfung des überaus erfindungsreichen Matthias Wandel, der hiermit seine erste modulare Kugelbahn vorführt, d.h. sie ist als Baukastensystem zu betrachten: leicht zusammensetzbar und leicht demontierbar. Wir erkennen seine berühmte marble pump als Liftmechanismus wieder und stellen fest, daß er diesmal statt eines E-Motors eine Handkurbel als Antrieb wählte. Sicherlich werden wir später auf seinen Seiten auch noch eine eingehende Beschreibung vorfinden.

Martin Riches (Berlin): Thinking Machine

Thinking Machine *** Honourable Mention Prix Ars 2008 *** from Masahiro Miwa on Vimeo.

Der japanische Komponist Masahiro Miwa schlug Martin Riches vor, eine Maschine zu bauen, die eine nach einem Algorithmus komponierte Melodie
abspielen sollte. Martin Riches, englischer Künstler mit Wohnsitz in Berlin seit über 40 Jahren, entwickelte seine Thinking Machine, eine Art mechanischer Computer in Form einer Kugelbahn, die ein 3gliedriges Röhrenglockenspiel steuert. Es wird auf seiner Webseite ausführlicher
beschrieben, wo auch noch die Links zu zwei zusätzlichen Youtubevideos
zu finden sind: http://martinriches.de/

Philipp Lowndes (GB) : The developing of a new elephant automaton

In den letzten Eintragungen seines feinen Blogs läßt uns Philipp Lowndes teilnehmen am Entwicklungsprozeß eines neuen Automaten von ersten skizzierten Ideensammlungen über Ausformulierungen von Details bis zum fertigen Objekt, in diesem Fall eines Elefanten, der fressen aber auch kacken kann, eine Automatenidee, von der ich in moderner Zeit kein weiteres Beispiel weiß. Das mir bekannte berühmte Beispiel der Ente von Jaques de Vaucanson liegt ja nun über 270 Jahre zurück, ist aber auch nicht direkt vergleichbar, als bei der Ente auch die Verdauung zu simulieren versucht wurde. Der Prototyp des Elefanten steht nun kurz vor der Fertigstellung und nun gibt es dazu noch ein Video. Thanks Philipp Lowndes.

Michael Pflüger: Die Werkstatt für Allerlei Eigensinniges

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Wandgong

Mechanisch programmierbarer, zweistimmiger Gong,
gesteuert durch ein Planetengetriebe und Kurbelantrieb

Michael Pflügers Atelier in der Eppendorfer Landstraße 125 in Hamburg
ist eine Ladenperle im Viertel und eine Art Mechanik-Wunderkammer mit
Objekten hoher skulpturaler Qualität, die fast alle gemein haben, daß sie aus Metall und mechanisch zu betätigen sind. In seiner ausführlichen Webseite kann man sich die Objekte anschauen und sich in die Mechanik hineinversetzen. Einiges gibt es zusätzlich auf Youtube in Bewegung zu
bestaunen. Ein TAZ-Artikel von Knud Knöpfel beschreibt einen Besuch bei Michael Pflüger.
In den nächsten Tagen (Chr.Himmelfahrt bis Pfingsten) ist Pflüger mit Objekten(Philosophisches aus Metall) in Klein Grabenstedt im Wendland vertreten anläßlich des wohl schönsten deutschen Kulturfestivals
„Kulturelle Landpartie“. Hier einige Impressionen von 2008:

Victor Chaney (USA): RBS Wizards Run

Der kalifornische Zahnarzt Dr.Victor Chaney hat mit „Wizards Run“ eine
neue außergewöhnliche Kugelbahn geschaffen, die durch besondere Details hervorsticht, wie z.B. eine Kugelhebeanlage aus Greifarmen, die die Kugeln wechselweise nach oben weitergeben, aber seht in diesem Video selber:

Weitere Details sind auf Chaneys informativen Seiten genauer beschrieben:
http://www.chaneyproductions.com/wizardsrun.html (via RSB yahoogroup)

"Geliebtes Holz" – Eine sehenswerte Ausstellung in Hanau

Mühle

Klingende Sandmühle
(19.Jhdt.)

Diese hochklassige Schau mit ca.200 Stücken aus der Sammlung Schulz-Wahle ist vor Kurzem im Hessischen Puppenmuseum in Hanau eröffnet worden und läuft noch bis zum 1.August .
Das Sammlerehepaar Doris und Gerhard Schulz-Wahle zeigt Spielzeuge des 19. und 20. Jahrhunderts, die mit einigen Stichworten wie Themenbaukästen, Design der 20ger Jahre, mechanisches Holzspielzeug, Spielzeuge verschiedener traditioneller Fertigungszentren nur
unvollständig beschrieben werden können. Bezogen auf unseren Blog möchte ich besonders die hier in Europa höchst seltenen und kostbaren japanischen Kobe Toys herausstellen, die kleine Holzautomaten darstellen und bei Drehung einer Antriebswelle mehrere Bewegungen gleichzeitig ausführen. Sie wurden ab dem 3.Drittel des 19.Jahrhunderts , als Kobe sich nach der Öffnung Japans zum Westen zum umschlagsstärksten Hafen der damaligen Welt entwickelte, als Souvenir von den Seeleuten gekauft.
Ein vorzüglicher 64-seitiger Katalog von Doris Schulz-Wahle ist ein Muß für jeden an Spielzeughistorie und der Qualität dieser Sammlung interessierten Menschen (die Auflage ist jedoch sehr klein).

Kobe 6

Kobe-Toys: Zwei Rikschafahrer
(Anf.20.Jhdt.)

Beim Fahren groteskes Herausschieben der Köpfe
und Glocken- bzw. Trommelschläge