Hoffentlich bleibt die Lage unserer Gesellschaft etwas stabiler als es die unglaublichen Balanceakte des Landartkünstlers Bill Dan aus San Francisco in seinen Steinschichtungen zeigen:
Jeremy Jackson (USA): Face
Ist wohl die einzige mir bekannte mechanische Skulptur, die das Nasenlaufen verbildlicht und eine unorthodoxe Beseitigungsart vorführt:
Und dann gibt es noch ein kurbelgetriebenes Automaton einer Blume, deren
„zarter“ Aufblühvorgang ein schepperndes Schrittschaltwerk Blütenblatt für Blütenblatt besorgt. Ein stärkerer Gegensatz zwischen Kunst und Natur ist nicht mehr formulierbar.
Bei Klick wird dieses Video von YouTube geladen und Daten gesendet. Details siehe (Datenschutzerklärung).
(Thanks Dug North !)
Naoki Harada (JP,"denha" bei Youtube)
ist japanischer Entwickler und Produzent von Synthesizern und baut in seiner Freizeit kompakte Holz-Kugelbahnen mit automatischen Fördersystemen. Besonders interessant: er demonstriert in mehreren Videos die Entwicklung seiner Marble Machines, wie z.B. der letzten kleineren Version, die er seit einer Woche mit 4 Videos bedachte. Hier sein letzter Film von heute:
Und hier seine Marble Machine, die ich in einem früheren Eintrag vom 18.Juni09 erwähnte:
Und hier „denha’s“ adäquates Display für seine Visitenkarten:
Das Buch zur Shannon-Ausstellung in Paderborn
W.C.Fields: der 1.Jonglierroboter der Welt, von Shannon 1982 gebaut
(Bild: MIT/HNF)
Ich trage etwas verspätet nach: zur Ausstellung, die ich hier am 16.Oktober ankündigte, ist ein 256seitiges Buch erschienen:
Axel Roch: „Claude E.Shannon: Spielzeug, Leben und die geheime Geschichte seiner Theorie der Information“ (Inhaltsverzeichnis und Leseproben).
Ein aufschlußreiches Gespräch zum Buch führte der Autor mit Florian Rötzer in TELEPOLIS. Die Ausstellung ist noch bis 28.Februar im HNF zu Paderborn zu sehen.
Oh felix California, Du Weltmittelpunkt der Maschinenexzentriker und Steampunkartisten !
Aus den vielen Aktivitäten dieser speziellen Richtung der Maschinenkunst möchte ich nur zwei Events herausgreifen:
KINETIC STEAM WORKS(KSW), eine Gruppe von Künstlern, die sich der Restaurierung alter Dampfmaschinentechnik verschrieben haben und es koppeln mit dem Antrieb neuer Skulpturen und Kunstfahrzeugen. Sie waren auch beteiligt am Edwardian Ball 2009, einem Kostümball in SF, deren Besucher gehalten waren im Outfit der Epoche des englischen König Edward VII
(1.Jahrzehnt des 20.Jhds.)zu erscheinen. KSW baute dafür eine Installation mit einer Näherin, deren Singermaschine von einer Dampfmaschine angetrieben wurde !
Zum zweiten die „Great Handcar Regatta Railroad Square“ in Santa Rosa, CA, einem Spektakel des vergangenen Septembers, bei dem ein Wettbewerb für phantastisch konstruierte Schienenfahrzeuge veranstaltet wurde, siehe Youtubevideos. Die ausführlichsten hier:
Mechanische Krippe in Mariazell (AT)
Landschaft, Gebäude, Menschen und Tiere sind recht realitätsnah gestaltet. Letztere werden in zahlreichen Szenen durch verborgene Elektromotoren zum Leben erweckt. Diese Anlage steht in einem Privathaus
und wurde von Bruno Habertheuer in 18 Wintern gebaut und ist heute eine Touristenattraktion der oberen Steiermark.
Merry Christmas with this old tin toy ZILOTONE …
… for all the Kugelbahnblogfriends !! Can you recognize the little bit piteous sound of this melody ? Surely yes, because it’s quite adequate for today.
(Greets also to Richard Garriott, who demonstrates a similar toy in MARTHAs Talkshow)
Artists Meeting (NYC) und ihr Kunstautomat
Die Künstlergruppe „Artists Meeting“ aus New York hat auf der Kunstmesse PULSE 2009 einen großen Verkaufsautomaten für Kunstobjekte in Tüten und
Computergraphik entwickelt, der Énde April 2010 auch anläßlich der Art Cologne in Köln zu sehen sein wird. Hier ein Bericht von VERNISSAGE-TV:
Mechanisches Theater im Parque de la Ciencias, Granada (ES)
Eine kunstvolle Theaterperformance fand im Science Center, Granada, statt.
Dr.Stephen Guy erarbeitete inspiriert von Bhaju Shyams London Jungle Book mit seinen Studenten vom Rose Bruford College (London)diese Aufführung.
(Thanks Cabaret Mechanical Theatre)
Populärkinetik: Mechanisches Plüschspielzeug (eine Entdeckung !)
Als ich anfangs der 70ger Jahre wie wild nach Blechspielzeugen früherer Jahre suchte, welches man in einigen ländlichen etwas schlampig geführten
Haushaltswarengeschäften noch billig finden konnte, ließ ich die ebenfalls
vorhandenen Plüschspielzeuge meist links liegen, denn sie wirkten in der Mischung der verschiedenen Werkstoffe auf mich doch sehr zweitrangig.
In der Recherche zu meinem Beitrag „Mechanische Spardosen…“ erwähnte ich die Vogelspardose der Firma Bolz aus Zirndorf und klickte in die Webseiten des dortigen Museums, das u.a. die früher dort blühende Blechspielzeugindustrie dokumentiert. Und dabei fand ich den Text über
eine vor etwa einem Jahr dort gelaufene Ausstellung „Alles in Bewegung –
Mechanische Spielfiguren von 1950 bis 1970“. Sieht man über die etwas hausbackene Grafik des Ausstellungsposters hinweg und folgt dem Link zu den anonym bleiben wollenden Besitzern dieser Privatsammlung, dann findet man unter der bildreichen und ausführlichen Dokumentation ihres Sammelgebietes drei angenehm professionell gefilmte Videos (je zwischen
ca. 8 und 10 Min. lang), bei denen die sonst „tot“ in den Ausstellungsvitrinen deponierten Exponate zum Leben erweckt werden:
„Mein geliebtes Aufziehspielzeug“
„Mein japanisches Aufziehspielzeug“ und
Ich revidiere meine etwas einseitige Sichtweise vor 4 Dekaden und bewundere die Energie, eine solch hochklassige Sammlung zusammenzutragen und zu dokumentieren (sicher auch in der ständigen Angst, daß bei der nächsten Vorführung etwas kaputt geht) !