Spiel und Kunst mit Mechanik II

Der Künstler, Philosoph und handwerkliche Allroundkönner baut hauptsächlich große interaktive Kugelbahnen mit vielen mechanischen Spezialeffekten und ganz außergewöhnlichen Liftmechanismen (siehe auch die Virtuelle Ausstellung von Kugelbahn.ch )

Hier nun seine in den Wald installierte Uhr, die
„präziseste Winduhr der Welt“, wie er selber sagt, „sie wird nur durch den Wind betrieben und läuft schnell oder langsam oder rückwärts oder gar nicht, je nachdem,
‚wieviel Zeit im Wind enthalten ist‘ – und erinnert uns daran, daß die Zeit relativ ist“.
Zauberhaft !

Wundervoll perfektes Automaton der englischen Künstlerin,
welche auch noch Bewegung in die Details wie Bierglas und Lautspechermembrane bringt.

Und hier eine selbstreferentielle Arbeit der Künstlerin, die es auf ein beachtliches Werk gebracht hat, welches mit Photos und Filmen auf FLICKR dokumentiert ist.

(Thanks to Wanda Sowry via FB Automata..)

Diese repräsentative Ausstellung wurde vor zwei Wochen eröffnet und läuft noch bis Ende April 2012 im Musee Rath in Genf(CH).
(Hi Kevin, you have to make a trip to Europe!)

Peter Wagner, ein früherer Möbelfabrikant, erfüllt sich einen Kindheitstraum, indem er seinen Mechanikspieltrieb
auslebt und große figürliche Automateninstallationen auf seinen Kleinlaster und weitere Oldtimer baut,um sie bei Events im Umland vorzuführen. Weitere Kunstwerke und viel Athmosphäre seines Ateliermuseums finden wir auf seiner ausführlichen Webseite „Die flippigen Alten“ (Dank an meinen Freund und Tipgeber Detlef Hänsel )

Nachdem jetzt das neue Jahr hereingeschlüpft ist. die multiple Knallerei abgeebbt ist(ich hätte vorher nicht gedacht, daß es ein Wort mit der Buchstabenfolge eebb gibt!), hier nur das Allerbeste in 2012 für die geneigte Leserschaft. Wir zelebrieren das nun mit dem bloggemäßen Video des russischen Künstlers Walerij Golubtsev „Balls“ (danke steampunker.ru):

Der außergewöhnlich vielfältige Künstler aus Moskau arbeitet in den Bereichen Design,Illustration,Animationsfilm, Malerei, Assemblage, Skulptur, Puppen und Spielzeug.
Das abgebildete Wandobjekt ist ein Beispiel aus seiner Werkgruppe der steampunkartigen Assemblagen , von denen er 32 verschiedene auf seiner Webseite aufführt, jede ein kleiner Kosmos für sich.

Eine andere Werkgruppe, die er mit Museum umschreibt, besteht aus
aufklappbaren Wandkästen, die an und in sich bekannte Gemälde aus der Kunstgeschichte tragen und dann eingebettet werden in die
wundersame, assoziationsschwere Welt aus found objects. Wunderkammerartig. Dieser Kasten (ganz in der Mitte der Übersicht)offenbart sich nach dem Aufklappen als mechanisches
Theater: http://gvozdariki.ru/gvzd/museums/tir.htm

Und hier ein surreales Spielzeug, das er zusammen mit seinem Künstlerkollegen Giuseppe schuf ( siehe auch die entsprechende Werkgruppe ):

Wenn man ein bißchen Vladimir Gvozdev googelt, kommt eine weitere
faszinierende Werkgruppe zum Vorschein, allerdings auf seiner Webseite nicht verzeichnet: die Wildholzschnitzereien, die ich auf einem chinesischen Blog fand.

(Thanks to the russian steampunk blog ’steampunker.ru‘ )

Im vergangenen Herbst baute Lagneau diese riesige Maschine
mitten in das Einkaufszentrum Arkady Pankrac von Prag. Der 5-Minuten-Film gibt einen Eindruck dieser gewaltigen Pappinstallation wieder. (Ich berichtete schon früher über Lagneau)

Sein letztes Werk baute er zusammen mit Bob Stack (Unterbau und Antrieb)für ein Kinderkrankenhaus in Ann Arbor, MI. Der halbringförmig gebogene Faltenbalg liegt auf zwei Basisscheiben auf, die sich gegenläufig drehen.
Fixiert man einen unteren Teilbereich aufsteigend , so entsteht ein Eindruck des volumenmäßigen Zuwachses. Dies kann aber nicht sein, da konstruktionsbedingt die Oberfläche des halben Ringes nicht verändert wird.

Der Papierkünstler Matt Shlian hat seine Webseite in Papieroptik neu gestaltet. Unbedingt sehenswert sind auch seine weiteren Videos und sein Blog mit den News.

Hier ein Drahtadler, der nach Art eines Whirligigs angetrieben wird. Die Serie der mechanischen Vögel ist sein neuestes Werk und auf seiner Webseite ganz unten dokumentiert.

Zusammen mit einem Team will Gründer Richard Simmons dieses Museum für Kinetische Kunst, Automata und Steampunkmechanik
noch vor der Olympiade im März in der Shakespearestadt Stratford on Avon eröffnen. Die Webseite des MAD ist klar und übersichtlich gestaltet, hat einen Blog und eine ausführliche Linksammlung. Nun sind wir alle gespannt auf die Füllung ! (Thanks Detlef Hänsel / Orenda)